Der Motor lief bei den vergangenen Tagen Alter Musik wieder wohltuend rund: Die Barockoper (diesmal Vivaldis „Tito Manlio“, mit Unterstützung durch das Staatstheater) und das Forum Historische Musikinstrumente (mit den Partnern GNM und BR) waren die verlässlichen und seit vielen Jahren bewährten Bestandteile neben den Konzerten der Studierenden. Noch lange nach Abschluss des kleinen Festivals erreichen uns Lob, Anerkennung und Zuspruch. Das lag an der sorgfältigen Vorbereitung und reibungslosen Umsetzung der Oper durch Regisseur (Thilo Reinhardt), Ausstattung (Johann Jörg mit Elisabeth Gehrs) und HfM-Team (Anne Röhrig, Elisabeth Scholl, Wiebke Weidanz) und der überaus konzentrierten und produktiven Mitarbeit der Studierenden der Gesangsklassen und im Barockorchester.
Das diesjährige Forum Historische Musikinstrumente rückte eine eher stiefmütterlich behandelte Instrumentengruppe ins Rampenlicht: Das historische Schlagwerk. Nachdem das Ensemble Sarband im Eröffnungskonzert einen faszinierenden Bogen zwischen Orient und Okzident geschlagen hatte, beleuchteten die Vorträge des Symposiumstages etliche Facetten des Schlagzeugspiels und –baus in Geschichte und Gegenwart. Wie in den vergangenen Jahren trafen dabei Experten aus Musikpraxis und Wissenschaft auf ein interessiertes Fachpublikum, das sich in Diskussionen einbrachte und engagiert die Workshops begleitete, die der renommierte Perkussionist Michael Metzler an den folgenden beiden Tagen für Studierende verschiedener Fachrichtungen anbot. Dessen ebenso virtuose wie unterhaltsame Auftritte machen bereits neugierig auf das Forum 2017: Dann wird Metzler mit dem Ensemble „Les haulz et les bas“ das Eröffnungskonzert spielen, und die „Instrumente der Stadtpfeifer“ werden im Mittelpunkt des viertägigen Treffens stehen.
Das Forum Historische Musikinstrumente veranstaltet die Hochschule für Musik Nürnberg seit 2009 in Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum, in dessen Räumlichkeiten die Veranstaltung stattfindet. Gut besucht waren auch die Konzerte der Studierenden, bei denen die Atmosphäre in St. Bartholomäus – Wöhrd wunderbar zur gespielten Musik (Cembalo solo, Consortliteratur, Charles Burney’s musikalische Reise) passte. Herzlichen Dank allen Mitwirkenden!
Hauptorganisator Hartwig Groth kann wieder einmal auf eine gelungene Veranstaltungsreihe zurückblicken. Dank gebührt auch der Fördergesellschaft der Hochschule, die für die Tage Alter Musik stets unterstützend bereit steht.
<link picasaweb.google.com/114052899573939351611/20160114TitoManlioHfMHP02 - external-link-new-window>Fotostrecke der Barockoper von Carolin Ritter</link>
Teilen