Nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase und nach zehn Monaten intensiver Probenarbeit war es am 16. Juli endlich soweit: 120 Kinder und Erwachsende aus dem Stadtteil Gibitzenhof haben den "Ring des Nibelungen" in einer einstündigen Tanz-Fassung auf der großen Staatstheater-Bühne aufgeführt. Die Inszenierung und Choreografie hat Prof. Rainer Kotzian zusammen mit den Mitwirkenden der Friedrich-Wilhelm-Herschel- Grund- und Mittelschule sowie der Gemeinden St. Ludwig und St. Markus entwickelt. Unterstützt wurden die Tänzerinnen und Tänzer von acht Studentinnen der Elementaren Musikpädagogik. Das Sinfonieorchester der Hochschule spielte die gewählten Ausschnitte aus Richard Wagners Nibelungenring live zur Tanz-Performance.
Das generationenübergreifende Stadtteilprojekt wurde vom Staatstheater Nürnberg, federführend von den Theaterpädagoginnen Anja Sparberg und Marina Pilhofer, in Kooperation mit der Hochschule für Musik Nürnberg organisiert und durchgeführt. Die Initiative für das Projekt kam von Prof. Guido Johannes Rumstadt, der an beiden Institutionen tätig ist. Ein umfangreiches Begleitprogramm parallel zu den Proben brachte den Schulkindern und Erwachsenen den Opernbetrieb näher. Ein Meilenstein war bereits das <link www.hfm.sytura.de/home/aktuelles-detailansicht/9dde0765607a22bc9e862d2021c0a910/ - external-link-new-window>Sinfoniekonzert am 13. Februar 2014</link>, bei dem das Hochschulorchester die Ring-Ausschnitte in der Turnhalle der Herschel-Schule in Gibitzenhof gespielt hatte.
Ziel des ambitionierten, großangelegten Projektes war es, auf unterschiedlichen Ebenen Verknüpfungen herzustellen: Junge Menschen und Erwachsene arbeiten künstlerisch zusammen, Musikhochschul-Studierende kommen in Kontakt mit Kindern aus bildungsfernen Schichten, Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Gibitzenhof lernen den Theaterbetrieb kennen und treten auf der großen Bühne des Staatstheaters auf.
Der große Erfolg dieser intensiven Zusammenarbeit spiegelte sich nach der Vorstellung auf den strahlenden Gesichtern aller Beteiligten: Eine tolle Erfahrung, die sicherlich noch lange nachwirken wird.
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