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Nachricht Personalia Prof. Rainer Kotzian in den Vorstand der RKM gewählt

Foto: PicturePeople Nürnberg

Bei der diesjährigen Sommerkonferenz der RKM wurde Prof. Rainer Kotzian in den Vorstand gewählt. Die Amtszeit beträgt drei Jahre und startet im Oktober 2023.

Nach einer pandemiebedingten zweijährigen Pause sowie im letzten Jahr noch kleinen Version konnte die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) in diesem Jahr endlich wieder in großer Besetzung stattfinden: Präsident*innen und Rektor*innen, Vizepräsident*innen und Prorektor*innen, Kanzler*innen und Vertreter*innen der musikpädagogischen Ausschüsse der 24 deutschen Musikhochschulen trafen sich vom 3. bis 5. Mai in Hannover. Die Freude über die Möglichkeit zu intensivem Austausch in Präsenz prägte die gesamte Tagung.

Zentrales Thema der Konferenz war der Fachkräftemangel in der musikalischen Bildung. Dabei ging es neben dem Lehrkräftemangel an Schulen auch um den eklatanten Bedarf an den Musikschulen, der in einem Panel am Donnerstagmorgen diskutiert wurde. Neben einer Analyse der aktuellen Situation sowie Fragen zu den Gründen, gab es auch erste Überlegungen zu Lösungsansätzen und Zukunftsstrategien. Prof. Dr. Susanne Rode- Breymann, Präsidentin der Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover (HMTMH) und Vorsitzende der RKM, sagte zur Dramatik der Situation: „Es ist derzeit viel von der Gefahr einer Deindustrialisierung Deutschlands die Rede: Die Demusikalisierung wäre nicht weniger folgenreich für eine gedeihliche Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft. Wir brauchen nicht nur einen Neustart Kultur, sondern ganz dringend einen Neustart der musikalischen Bildung.“ Es bestand Einigkeit darüber, dass dieses Thema im nächsten Jahr weiter auf der Agenda der RKM stehen muss, dabei aber auch eine enge Zusammenarbeit mit Verbänden und Politik erforderlich ist. In einem ersten Schritt soll eine von den musikpädagogischen Ausschüssen der RKM initiierte Studie Antworten und Perspektiven liefern.

In den Panels wurden weitere aktuelle Themen aufgegriffen: Musik, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Chancen für Musikhochschulen durch die Inklusion von Menschen mit Einschränkungen, Kooperationen von künstlerischen Hochschulen.

Neben inhaltlichen Diskussionspunkten stand auch die Wahl des RKM-Vorstands für die dreijährige Amtszeit ab Oktober 2023 auf der Tagesordnung. Die Mitgliederversammlung wählte auf Vorschlag des designierten Vorsitzenden, Prof. Christian Fischer (HfM Trossingen), Prof. Rainer Kotzian (HfM Nürnberg), Prof. Anne-Kathrin Lindig (HfM Weimar) und Prof. Dr. Jan Philipp Sprick (HfMT Hamburg) als neue Vorstandsmitglieder.

Die dreitägige Konferenz, die für die Hochschulleitungen ein wichtiges jährliches Austauschforum zu hochschulpolitischen und strategischen Fragestellungen ist, stand auch im Zeichen des Abschieds von ihrer Vorsitzenden, Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann, die nach zehn Jahren im Vorstand, davon sechs Jahre als Vorsitzende, nicht für eine erneute Wahl zur Verfügung stand. Dies kam auch beim Konzert am Abend des zweiten Konferenztages zum Ausdruck, zu dem der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, die Hochschulleitungen begrüßte und dabei Frau Rode-Breymann für ihr sehr großes Engagement für die HMTMH sowie die Musikhochschulen, als einem sehr spezifischen Hochschultypus, dankte. Frau Rode- Breymann gab in ihrer Rede eine Rückschau auf ihre Amtszeit und legte den Kolleg*innen ans Herz, „an der RKM als einem Haus des Vertrauens und Austausches“ gemeinsam weiterzubauen: „Auch wenn die Etablierung der künstlerischen Hochschulen in die HRK gelungen ist, ein Vizepäsident*innen-Sitz für künstlerische Belange  im Hochschulsystem in der HRK eingerichtet ist und wir uns sicher sein können, von der HRK Unterstützung zu bekommen, so braucht es weiterhin ein starkes Forum für die spezifischen Belange der Musikhochschulen, die den anderen Hochschulen in ihrem Kontext von Forschungs-Exzellenz und Drittmittelförderungen oft schwer zu erklären sind: Kunst als zum Glück nicht messbare Sinndimension von Leben hat es durch das Ungreifbare schwer zu vermitteln, warum wir Raum und Zeit (und das heißt eine auskömmliche Grundfinanzierung) für unser Tun brauchen.“