Das Sinfonieorchester der Hochschule präsentierte sich unter der Leitung von Prof. Guido Johannes Rumstadt am 21. November 2019 im voll besetzten Orchestersaal und war am Folgeabend mit demselben Programm im Schwabacher Markgrafensaal zu Gast. Der britische Pianist Daniel Grimwood trat an beiden Abenden als Solist mit dem Orchester auf.
Den Auftakt machten die jungen Musikerinnen und Musiker mit einem Werk des 1960 geborenen Komponisten Detlev Glanert. „Die zehnminütige ‚Brahms-Fantasie‘ war als Ouvertüre wunderbar geeignet. Glanert verwendet hier motivische Fragmente aus der ersten Brahms-Sinfonie und montiert sie zu wunderbaren Effekten, die das Orchester unter der umsichtigen wie behutsamen Leitung Guido J. Rumstadts sehr engagiert umsetzte,“ kommentiert Jens Voskamp in den Nürnberger Nachrichten.
Es folgte Adolph Henselts „Klavierkonzert in f-Moll“. Der 1814 in Schwabach geborene Komponist arbeitete fast vierzig Jahre als Lehrer in den Musikzentren Russlands und gab dem russischen Klaviervirtuosentum wesentliche Impulse. Mit Daniel Grimwood hatte die Hochschule „den profundesten und engagiertesten Henselt-Exegeten unserer Tage“ (Voskamp, NN) engagiert.
„Grimwood hat die vollmundige Attitüde, die das Stück in den Schwierigkeitsgrad à la Liszt einordnet, genauso drauf wie er die Ruhe und Sensibilität in den beiden überraschenden ‚Religioso‘-Momenten oder das seelenvolle Larghetto im 2. Satz erfasst,“ urteilt Voskamp in seiner Konzertkritik. Das Publikum zeigte sich begeistert und erklatschte sich ein Notturno von Clara Schumann als Zugabe.
Mit der „Sinfonie Nr. 2 in e-Moll, op. 98“ von Johannes Brahms endete das Programm. Die Zuhörer_innen bedankten sich an beiden Abenden mit langanhaltendem Applaus.
Teilen