Die Hochschule für Musik Nürnberg erhält im bayerischen Wettbewerb um landesweit 50 neue Professuren im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), im Rahmen der Hightech Agenda, eine Professur für Künstliche Kreativität und musikalische Interaktion. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei einer Pressekonferenz am Freitag, dem 15. Mai bekannt. Staatsminister Sibler: „Die große Resonanz auf unseren Wettbewerb spricht ein deutliches Zeichen: Jede antragsberechtigte Hochschule im Freistaat beteiligte sich am Verfahren, insgesamt wurden 175 Anträge eingereicht.“ Das fachlich differenziert besetzte Expert_innengremium unter Vorsitz des ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Prof. Dr. Peter Strohschneider, wählte in einem zweistufigen, wissenschaftsgeleiteten Verfahren die erfolgreichen Anträge aus. Prof. Dr. Strohschneider berichtete aus den intensiven Diskussionen: „Wir haben sämtliche Anträge einer rigiden wissenschaftlichen Qualitätsprüfung unterzogen und diejenigen ausgewählt, die höchsten wissenschaftlichen Anspruch mit den stärksten Impulsen für eine dynamische Entwicklung dicht vernetzter KI-Forschung in Bayern verbinden.“
Die Hochschule für Musik Nürnberg ist dabei eine von zwei bayerischen Kunsthochschulen, die eine der neuen KI-Professuren erhält. Hochschulpräsident Christoph Adt dazu: „Durch diese Professur erhält unsere Hochschule die Möglichkeit, sich signifikant in ihren digitalen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Dies wird Auswirkungen auf alle Bereiche der Hochschule haben, auch auf die rein Künstlerischen. Ich danke sehr herzlich Herrn Prof. Dr. Ullrich und seinem Team aus dem Bereich Interdisziplinäre Musikforschung für das große Engagement und die Entwicklung dieses hervorragenden Antrags.“
Prof. Dr. Martin Ullrich erläutert zur inhaltlichen Ausrichtung der deutschlandweit einmaligen Professur: „Die neue Professur wird KI-gestützte Szenarien der musikalischen Interaktion erforschen und einen zentralen Beitrag zur Entwicklung einer künstlichen Kreativität leisten. Damit baut sie auf bereits an der Hochschule entwickelten Forschungsaktivitäten in diesem Themenfeld auf und lässt neue Formen musikalischer Mensch-Maschine-Interaktionen entstehen. Erkenntnisse zu intelligenten Musikinterfaces sollen mit der Musikinstrumentenbranche weiterentwickelt und auch für Inklusion und Musiktherapie nutzbar gemacht werden.“. Prof. Ullrich betont das interdisziplinäre Netzwerk, innerhalb dessen der erfolgreiche Antrag verortet ist: „Unser hochqualifiziertes KI-Team innerhalb der Hochschule, das LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation, die seit Jahren etablierte Zusammenarbeit mit der Fakultät Informatik der Technischen Hochschule Nürnberg, die enge Anbindung an den neuen KI-Knotenpunkt der Hochschule Würzburg-Schweinfurt und der intensive fachliche Austausch mit der benachbarten Hochschule für Musik und Theater München: All das bildet das KI-‚Ökosystem‘, das diesen fantastischen Entwicklungsschub für unsere Hochschule überhaupt erst möglich gemacht hat.“ Die neue Professur soll so bald wie möglich ausgeschrieben werden und trägt dazu bei, die internationale Positionierung der Hochschule im noch jungen Feld KI und Musik entscheidend auszubauen.
Weitere Informationen: www.stmwk.bayern.de/pressemitteilung/11941/ki-wettbewerb-50-neue-professuren-mit-fokus-auf-kuenstlicher-intelligenz-fuer-hochschulen-in-ganz-bayern.html
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