Von kleinen aber feinen Festivals der Hochkultur bis hin zu Vertretern der großen Rock-Events, von Geigenbaumeistern über Tonstudio-Besitzer bis hin zu freischaffenden Musikerinnen und Musikern – das Spektrum der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Nürnberger Symposiums für Kultur- und Kreativwirtschaft war groß. Und doch bewegen sie sich im gleichen Sektor: Sie alle generieren finanzielle Umsätze mit Musik. Wie befruchtend der Austausch untereinander trotz gegebener Heterogenität sein kann und wie gewinnbringend die Vernetzung ist, zeigte die Tagung am 21. September 2011 im Historischen Rathaussaal in Nürnberg.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Dieter Rossmeissl, Kulturreferent der Stadt Erlangen, der später auch den Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht der Metropolregion Nürnberg in Auszügen vorstellte. Überregionale Bedeutung verlieh der Veranstaltung die Präsenz des bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch. Er bezeichnete die Stadt Nürnberg mit ihrer vielfältigen Festival- und Konzertlandschaft als „Musikstadt“ und betonte die Wichtigkeit eines kreativen Klimas für die Lebensqualität einer Region.
Prof. Martin Ullrich, Präsident der Hochschule für Musik Nürnberg, ging in seiner Rede noch einen Schritt weiter. Musik und Kultur habe mit der Wirtschaft nichts zu tun, zitierte er ein gängiges Vorurteil. In Wahrheit gehe die Bedeutung der Musik in der Metropolregion über den reinen Zugewinn an Standortattraktivität weit hinaus, die Musik spiele auch in der harten Realwirtschaft eine erhebliche Rolle. Die Studierenden der Hochschule für Musik werden daher nicht für den Elfenbeinturm ausgebildet, sondern mit Verstärkung der Schlüsselqualifikationen auf die spätere Berufsrealität vorbereitet.
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