Im März 2014 startete das Sinfonieorchester der Hochschule seine erste Asienreise: Auf dem Programm stand eine Tournee mit vier Konzerten im Süden Chinas.
Zunächst ging es via Istanbul nach Shenzhen, die Partnerstadt von Nürnberg. Dort hatte die Polytechnische Universität anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens eingeladen, und das Konzert im grossen Saal der Universität vor ausverkauften Haus war ein gelungener Auftakt. Auf dem Programm standen Webers Oberon-Ouvertüre, Wagners Siegfried-Idyll, das Doppelkonzert für Harfe und Flöte von Mozart (Solisten: Barbara Becher, Klasse Lilo Kraus, und Milan Jeremic, Klasse Marcos Fregnani), Schumanns "Fremder Mann" in einer Orchesterbearbeitung unseres Studenten Michael Falter (Klasse Prof. Irene Urbach) sowie das Konzert für traditionelle Erhu und Orchester "Butterfly Lovers". Die begeistert aufgenommene Zugabe war den Bläsern mit "Alte Kameraden" anvertraut. Bemerkenswert war auf der ganzen Reise die überwältigende Gastfreundschaft der Chinesen sowie ihre Begeisterungsfähigkeit.
Die nächste Station mit zwei Konzerten war die Provinz Jangmin, wo die Eröffnung des Musikfestivals vor den auf der Unesco-Welterbe-Liste stehenden Diaolou-Türmen in Kaiping auf dem Programm stand; ein starker Kontrast zur Millionenstadt Shenzhen und ein unmittelbarer Eindruck vom ländlichen Leben in China.
Dritter Anlaufpunkt war die Stadt Zhuhai, wo als Gastgeber das dortige private Gymnasium auftrat – eine sehr beeindruckende Anlage, die nach konfuzianischen Prinzipien erbaut und mit einem akustisch hervorragenden Konzertsaal ausgestattet ist.
Die Reise wurde vom Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg und dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen großzügig gefördert. Die Organisation lag in den Händen von Huanhuan Wang, frühere Harfenstudentin bei Lilo Kraus, und Jutta Götz vom Orchesterbüro. Frau Wang hatte die Reise maßgeblich ermöglicht, unter anderem durch die Teilnahme des Orchesters beim traditionellen Konzert zum chinesischen Neujahr in der Meistersingerhalle im Februar sowie ihre hervorragenden Kontakte in China. Linlin Fan, Repetitorin an der Nürnberger Musikhochschule, war als zweite Übersetzerin und Reiseleiterin ebenfalls von unschätzbarer Hilfe. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!
Die Reise erfuhr große Wertschätzung durch die chinesichen Gastgeber. Vor jedem Konzert gab es eine offizielle Begrüßung mit Reden und Gastgeschenken. Und auch die Wiedereinladung durch den Präsidenten der Polytechnischen Universität an Prof. Rumstadt ist erfolgt, sodaß einem Ausbau der Beziehungen hoffnungsvoll entgegengesehen werden kann.
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