Vorbild des neuen Festivalformats, das zukünftig als eine jährliche Veranstaltung dauerhaft etabliert werden soll, ist die von Prof. Fregnani 2022 initiierte und seinerzeit sehr erfolgreiche Brasilianische Woche. Die Hoffnung, dass das Konzept auf Akzeptanz seitens der Hochschulgemeinschaft treffen würde, wurde bereits durch die Ideenvielfalt der eingereichten Programmbeiträge übertroffen. An den fünf Tagen der Internationalen Woche gab es insgesamt 8 Konzerte und Performances, 13 Workshops – darunter zwei für Kinder – 2 Filmvorführungen und einen Tanzabend. Besonders beeindruckend war dabei das gemeinsame Engagement von Studierenden, Lehrenden und sogar der Verwaltung.
Das Spektrum bei den Workshops reichte von afrikanischer Klaviermusik und brasilianischen Choros, der südamerikanischen Cajon und den traditionellen koreanischen Instrumenten Daegeum und Geomungo über Kreistänze, französische Renaissancetänze und Old English Countrydances sowie fränkischen Tänzen bis hin zu Volksmusik und KI und einer Reise durch die Flöten-Welt für Kinder. Es gab mit italienischer Barockmusik, südamerikanischen Balladen und einer musikalischen Einführung in die Wiener Kaffeehaus-Tradition drei animierend bunte Nachmittags-Performances in der Cafeteria.
Und zum Teil berührend waren die großen Konzertformate im Orchester- und im Kammermusiksaal mit südamerikanischer Musik, der Musik von Dvorak & Co., der Musik der Ukraine und dem Einfluss rumänischer Volksmusik in der Kunstmusik. Beim Abschlusskonzert, das vom Kinderopernchor des Staatstheaters Nürnberg, dem Hochschulchor, dem Kammerchor und dem Hermeto Pascoal Ensemble gestaltet wurde, standen schließlich über 100 Mitwirkende auf der Bühne.
Stets unwägbar und zugleich entscheidender Faktor bei Veranstaltungen ist die Resonanz. Um möglichst allen die Teilhabe zu ermöglichen, konnten die Lehrenden mit ihren Lehrveranstaltungen die Angebote der Internationalen Woche besuchen. Davon haben zahlreiche Lehrende mit ihren Studierenden Gebrauch gemacht. Gleichzeitig war es dem Planungsteam ein Anliegen, die Thematik internationaler Kulturen in ihrer Sinnlichkeit erlebbar zu machen: zum einen durch Veranstaltungsorte des täglichen Beisammenseins wie der Mensa oder dem Foyer, zum anderen durch Kulinarik, wie beim internationalen Brunch oder durch das praktische Ausprobieren bei den DIY-Projekten. Hierbei bereiteten Lehrende, Studierende und Mitglieder der Verwaltung gemeinsam in der Verwaltungsküche fränkische Feuerspatzen und englische Scones zu, strickten, häkelten, bastelten Kreppblumen und knüpften in Makramee-Technik in der Mensa oder ließen sich im Foyer in die Kunst des Jonglierens einführen. Beim internationalen Brunch, der musikalisch von der Jazz-Abteilung und der Schlagzeug-Klasse umrahmt wurde, reichten die Tische kaum aus für die Fülle an mitgebrachten internationalen Spezialitäten.
Unvergessen bleibt auch das junge Ensemble Silbersalz Geigenmusi, das vor dem Abschlusskonzert und während der Pause im Foyer alpenländische Volksmusik zelebrierte, und zwar mit so viel Schwung, dass das eine oder andere Paar der Konzertbesuchenden sich spontan zum Tanz zusammenfand.
Selten konnte man in der Hochschule so viele lächelnde Gesichter sehen, wie an diesen fünf Tagen der Internationalen Woche. Erfolgreicher hätte der Start des neuen Festivalformats kaum verlaufen können!
Wir freuen uns auf eine neue Internationale Woche im Jahr 2026!
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