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Nachricht Veranstaltung Begeisterter Beifall für Orff und Sommernachtstraum

Foto: Katharina Gebauer, Quelle: Hans-Sachs-Chor Nürnberg

Hochschule für Musik Nürnberg und Hans-Sachs-Chor Nürnberg präsentierten in der Meistersingerhalle imposante Aufführung mit Musik, Sprache und Tanz.

In einer Kooperation zwischen der Hochschule für Musik Nürnberg und dem Hans-Sachs-Chor Nürnberg wurde ein spannungsgeladener Musiktheater-Abend auf die Bühne gebracht. Inszeniert von Rainer Kotzian und Annika Nitsch wurden Werke von Carl Orff und Felix Mendelssohn Bartholdy aufgeführt. Neben dem Hans-Sachs-Chor wirkten die Kinder- und Jugendkantorei Nürnberg sowie aus der Hochschule zahlreiche Solistinnen und Solisten, Tänzerinnen und Tänzer und das Sinfonieorchester mit. Die musikalische Leitung hatte Guido Johannes Rumstadt.

Im ersten Teil des Konzerts entstand eine märchenhafte Feenwelt mit Auszügen aus Mendelssohns Schauspielmusik zu William Shakespeares Komödie Ein Sommernachtstraum. Die Schauspielerin Eleonore Daniel führte durch die schönsten musikalischen Stücke und Szenen.

Eine grandiose Vision vom Ende der Welt verfasste Carl Orff in seinem letzten großen Werk De temporum fine Comoedia. Es wurde 1973 – vor genau 50 Jahren – im Rahmen der Salzburger Festspiele unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan uraufgeführt. In diesem gedanklich wohl tiefsten Stück von Orff geht es um die Frage nach Gott, dem Ursprung und dem Wirken des Bösen und dem Schicksal der Menschen am letzten Tag. Sein Spiel vom Ende der Zeiten war in der überaus selten aufgeführten szenischen Fassung zu sehen. Selten auch deshalb, weil das Orchester recht umfangreich und ungewöhnlich besetzt ist, u. a. mit drei Flügeln, Orgel, sechsfach besetzten Bläsern und zahlreichen Schlaginstrumenten aus der ganzen Welt.

Auch die Nürnberger Presse befand, dass das Zusammenspiel von Endzeit und Komödie „sehr gut“ zusammenpasste und „ein besonderes Ergebnis“ hervorbrachte: „Die äußerst spielerische Hingabe, hervorragende Deklamation in der Orffschen Klangsprache und sogar das individuell einstudierte Altgriechisch verhalfen diesem Vorhaben zu überwältigenden Momenten: Chorkonzerte können ganz anders sein und einen ziemlich perplex zurücklassen. Der Beifall zeigte: auch begeistert.“