Die Hochschule für Musik Nürnberg trauert um ihren Studierenden Bernhard Matthias Hoffmann. Der Komponist verstarb im Sommer 2020 nach längerer Krankheit.
Bernhard Matthias Hoffmann studierte am Meistersinger Konservatorium, später Hochschule für Musik Nürnberg, von 1996 bis 2004 Komposition. Zuerst bei Cord Meijering, danach bei Prof. Volker Blumenthaler. Weiterführende Studien in Komposition folgten bei Violeta Dinescu an der Carl von Ossietzky Universität, ergänzt durch Philosophie und Musiktheorie.
Auf Grund seiner sehr selbstkritischen Art des Komponierens konzentrierte sich sein Schaffen auf wenige Werke. Teile seiner Werke wurden vom ensemble avantage unter der Leitung von Prof. Jeremias Schwarzer realisiert und durch den Bayerischen Rundfunk produziert (Kleines Stundenbuch für Klavier 2001, La dance macabre für Cembalo, Oboe, drei Streicher und Schlagzeug, in festis für Blockflöte 2003, Piedra en la piedra, Text: Pablo Neruda 2004).
In den letzten Jahren seines Lebens konnte er vor allem in Fürth einige beachtliche Aufführungen verzeichnen, die meist um biblische Themen kreisen, auch unter Einbeziehung von Tanz (ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren bin für Schofare, Klavier, Orgel und Schlagzeug 2009). Eines seiner letzten Werke ist die Komposition Das Hohelied. Lied der Lieder von Schelomo für Sopran, Altflöte und Klavier 2016, das im selben Jahr in der Egidienkirche uraufgeführt wurde.
Hoffmanns Tonsprache fand im Laufe der Jahre zu einem sehr persönlichen Profil und ist geprägt durch einen markanten Umgang mit Tonalität.
Seinen Angehörigen und Freunden gilt unser tiefstes Mitgefühl.
Prof. Christoph Adt
Präsident der Hochschule für Musik Nürnberg
Teilen